Leben und arbeiten in den USA. Nutzen Sie Ihre Chance. Mehr Infos hier.
EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
33.Spieltag Regionalliga-Nord
Rückrunde 2004/2005
Samstag, 30.04.2005 14 Uhr Osnatel Arena
VFL Osnabrück -
EINTRACHT 3 : 2 (2:1)
Heisser Tanz in den
Mai an der Bremer Brücke
<EINE KUH MACH MUH -- LILA KÜHE MACHEN MÜHE>,
die Antwort des Osnabrücker Anhangs beim Einlaufen der Mannschaften als
Choreographie auf die Aufforderung der Eintrachtfans im Hinspiel an die
Blau-Gelben : <SCHLACHTET DIE LILA KÜHE>. 18° in Osnabrück , fast 15.000
Zuschauer und es begann ein Herzschlagspiel, das bis zur Schlusssekunde
von der Spannung lebte und zum grossen Teil hochklassigen Fussball bot. Sind in
den ersten Minuten die Gastgeber spielbestimmend, können sich die Einträchtler
danach von dem Druck befreien und kommen selbst zu Torchancen. Grosschance durch
ahmet Kuru nach 10 Minuten, der frei vor Berbig auftaucht, der jedoch parieren
kann. Nur 2 Minuten später holt Keeper Berbig im Strafraum den heranstürmenden
Fuchs von den Beinen und es gibt Strafstoss für Eintracht und die gelbe Karte
für Berbig. Kapitän Lieberknecht verwandelt sicher zum viel umjubelten 1:0 für
die Eintracht. Osnabrück nur kurz geschockt aber auch die Eintracht mit guten
Kombinationen und Torchancen. 25. Minute : Feldhoff umkurvt die
Eintracht-Abwehrspieler wie Fahnenstangen und trifft mit einem unhaltbaren
Sonntagsschuss am Samstagnachmittag zum 1:1. Kampfbetont die Partie mit Chancen
auf beiden Seiten, Glück für Osnabrück in der 36. Minute als Schanda Daniel Graf
hält, aber Schiedsrichter Winkmann den Tatort auf die Strafraumlinie verlegt und
nur Freistoss für die Eintracht gibt, der aber vergeben wird. Nach 42. Minuten
hat Osnabrück dann das Spiel gedreht : Nouri steht vor dem Strafraum frei,
erwischt einen abgewehrten Ball und
überwindet Stuckmann mit einem satten unhaltbaren Schuss in die äusserste linke
Ecke zur 2:1 Pausenführung, 3:0 das Halbzeitresultat für Paderborn im zweiten
Spitzenspiel gegen Lübeck.
Eintracht drängt auf den
Ausgleich und es entwickelt sich ein offener Schlagabtausch mit Grosschancen für
die Gastgeber, die sich schnell aus der Abwehr lösen und in Feldhoff und
Reichenberger die überragenden Akteure auf dem Platz stellen. Ein Lattenkracher
von Feldhoff hätte nach knapp 50 Spielminuten schon eine Vorentscheidung
bedeuten können, so bleibt das Spiel auf des Messers Schneide. Siegert und Bick
für Jülich und Sümnich sollten auf Seiten der Eintracht das Offensivspiel
beleben (60. Minute) und auch der kopfballstarke Rische kommt für Lars Fuchs.
66. Minute : Riesenjubel im Eintrachtblock : ein Freistoss von Celikovic von der
linken Seite geht über Freund (Amedick) und Feind (Schanda) hinweg und senkt
sich für den verdutzten Berbig ins lange Eck. 2:2 und die Eintracht will nach
legen. Ein Kopfball von Rische verfehlt das Tor nur knapp. In der 76. Minute
dann der zweite Elfmeterpfiff des Unparteiischen Guido Winkmann, als
Reichenberger bei einem schnellen Konter der Osnabrücker im Eintrachtstrafraum
zu Boden geht. Feldhoff verwandelt unhaltbar für Stuckmann : 3:2, Osnabrück ist
wieder vorne. Jetzt kochen die Emotionen über im Stadion an der Bremer Brücke,
Jubel im weiten Rund der Lila-Weissen ob der Führung, Torwart Stuckmann, und die
herbeieilenden Manager Loos und auch Co-Trainer Hain müssen den Eintrachtanhang
beruhigen, da einigen Eintrachtfans das Bier nicht mehr zu schmecken schien und
sich samt Becher Richtung Linienrichter davon entledigten. 5 Minuten
Spielunterbrechung, ein angedrohter Abbruch der Partie des Schiedsrichters, der
zuvor mehrmals Unsportlichkeiten und Fouls der Gastgeber ungeahndet liess. Warum
der DFB zum letzten Heimspiel der Eintracht gegen die Kölner Amateure den
erfahrenen Referee Lutz Michael Fröhlich berief und zu solch emotionsgeladener
Partie einen Schiedsrichter mit gerade mal Erfahrung aus 6 Zweitligaspielen
(Kicker Note 3,5) bleibt ein Geheimnis. Eintracht wirft noch einmal alles nach
vorn, aber die Klasse eines Markus Feldhoff fehlt auf Seiten der Gäste. Zu wenig
wird der Abschluss auch einmal aus der zweiten Reihe gesucht, immer wieder der
Ball in der vielfüssigen Abwehr der Osnabrücker verloren, sodass die Osnabrücker
das Ergebnis über die Zeit bringen und jetzt selbst wieder gute Karten im
Aufstiegsrennen haben, aus dem Dreikampf um den Aufstieg ist ein Vierkampf
geworden.
Die Eintracht hat es weiter selbst in der Hand, am Ende einen der beiden
Aufstiegsplätze zu belegen, täuscht doch die Tabelle, da Lübeck ein Spiel mehr
absolviert hat. 5 Endspiele für die Blau-Gelben, in denen sich entscheidet, ob
es nächste Saison wieder gegen Amateurteams und nach Kiel, Düsseldorf und
Wuppertal geht oder die Reiseziele der Eintrachtfangemeinde Freiburg, München
oder Dresden heissen. Schon jetzt sollten sich alle Eintrachtanhänger den 04.
Juni freihalten, denn wahrscheinlich gibt es wieder so ein Herzschlagfinale wie
in der Aufstiegssaison 2001/2002, nur heisst der Gegner nicht Wattenscheid
sondern Arminia Bielefeld (A)... .
Eintracht Coach Michael
Krüger:
"Ich denke, dass sich alle einig sind, eine hochklassige und hochdramatische
Regionalligapartie auf sehr, sehr hohem Niveau gesehen zu haben. Wir sind in der
ersten Halbzeit sehr gut ins Spiel rein gekommen, haben auch die ersten
Möglichkeiten gehabt und sind auch in Führung gegangen. Das hat uns eigentlich
ganz gut gepasst. Nur leider müssen wir dann nicht nur den Ausgleich hinnehmen
sondern geraten auch in Rückstand. Nach der Pause kam der VfL besser ins Spiel,
zu dem Zeitpunkt wo wir dann den durchaus verdienten Ausgleich machen, da waren
wir eigentlich wieder drin. Und dann kommt letztendlich die Szene, die das Spiel
entschieden hat, der Elfmeter. Ich habe es noch nicht gesehen, aber was ich
gehört habe, war er wohl absolut in Ordnung. Unterm Strich ist es natürlich
schade, denn wir hätten hier gerne mindestens einen Punkt mitgenommen,
wenngleich ich letztendlich auch anerkennen muss, dass der Sieg des VfL verdient
ist."
VfL Osnabrück Trainer Claus-Dieter Wollitz:
"Ich glaube, dass die erste Halbzeit auf Augenhöhe war, mit einer glücklichen
Führung für den VfL. Das war eine super Einzelleistung durch Markus Feldhoff.
Das, was der die letzten Spiele gerade zu Hause spielt, ist unglaublich. Ich
habe ja auch einige Jahre hier gespielt, aber so einen Spieler hat der VfL
Osnabrück noch nicht gehabt. Dann sind wir aus der Halbzeit gekommen und haben
uns neu organisiert. Bis zum 2:2 hätte das Spiel schon lange entschieden sein
müssen. 3:1, 4:1 vielleicht sogar 5:1, weil Markus drei sehr, sehr gute Chancen
hatte, die wir sehr gut herausgespielt hatten. Dann kriegen wir unglücklich das
2:2, aber die Mannschaft hat sich wieder einmal aufgerappelt. Trotz des achten
Spiels in diesem Monat hatten wir natürlich Glück, dass Rische nicht das 3:2 für
Braunschweig macht. Aber danach der Elfmeter, ob jetzt berechtigt oder nicht
berechtigt, das weiss ich nicht, da muss ich die Szene sehen. Ich hatte das
Gefühl, dass er gehalten hat und nach dem 3:2 haben wir dann noch weitere
Chancen zum 4:2, 5:2. Vielleicht hätte das Spiel 6:3 ausgehen können. Wir hatten
unglaublich gute Konterchancen, aber was viel wichtiger war, wir haben keine
Chancen mehr zugelassen.
Wenn du so einen Willen hast, so eine Leidenschaft und solche Moral und solche
Möglichkeiten auch im Läuferischen, dann glaube ich, dass das in den letzten
fünf Spielen ausschlaggebend wird. Für mich war das ein absoluter Big Point.
Ich weiss, dass Braunschweig auch alles setzen wird, aber das letzte
Auswärtsspiel verlieren die 3:0, heute 3:2, für mich verdient. Und jetzt müssen
sie Freitag vorlegen, da haben die den Druck. Und wir haben nichts mehr zu
verlieren, wir haben am Dienstag unser Ziel erreicht und sind in der Hauptrunde
des DFB-Pokals. Das war die Vorgabe des Vereins und jetzt können fünfmal so
befreit aufspielen. Ich glaube, dass die nächsten beiden Heimspiele ausverkauft
sein werden gegen Uerdingen und Wuppertal. Auswärts sind wir im Moment die
zweitbeste, aber unser Ziel ist die beste Mannschaft zu werden. Und zusammen mit
den beiden gewonnenen Heimspielen kann sich jeder ausrechnen, wer am 36.
Spieltag oben steht."
"Hochmut kommt vor dem Fall", der Kommentar einiger Anwesenden im VIP-Zelt hinter der Haupttribüne, ob der provozierenden Äusserungen von Pélé Wollitz, um seiner Mannschaft den Druck einer zu hohen Erwartungshaltung im Osnabrücker Umfeld zu nehmen und den Druck auf die Eintracht zu erhöhen.
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Sümnich (Bick), Jülich (Siegert), Amedick, Celikovic, Graf, Kuru, Grimm, Lieberknecht , Rodrigues, Fuchs
(Rische).
VFL Osnabrück :
Berbig, Koch, Schanda, de Jong, Kügler (Schütte), Enochs, Reichenberger
(Flottmann), Nouri, Schäfer (Jank), Ewertz, Feldhoff.
Schiedsrichter : Guido Winkmann
Zuschauer
: 14.100 (über 4.000 Eintrachtfans sorgten für eine lautstarke Unterstützung
an der Bremer Brücke)
Tore : 0:1 Lieberknecht (FE,12.), 1:1 Feldhoff (25.), 2:1 Nouri, 2:2
Celikovic (66.), 3:2 Feldhoff (FE,76.)
Die Tabelle der Aufstiegssaison : 2001/02 | SP | S | U | N | Tore | TD | Punkte | |
1. | VFB Lübeck | 31 | 19 | 4 | 8 | 65:41 | 24 | 61 |
2. | Eintracht Braunschweig | 31 | 17 | 7 | 7 | 54:24 | 30 | 58 |
3. | Rot-Weiß Essen | 31 | 16 | 10 | 5 | 50:27 | 23 | 57 |
4. | Wattenscheid 09 | 31 | 16 | 6 | 9 | 56:45 | 11 | 54 |
5. | Chemnitzer FC | 31 | 15 | 4 | 12 | 47:33 | 14 | 49 |
6. | KFC Uerdingen | 31 | 13 | 9 | 9 | 43:36 | 7 | 48 |
©Agentur Schumacher 2005