EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
22.Spieltag Regionalliga-Nord
Rückrunde 2004/2005
Samstag, 19.02.2005
14:00 Uhr Stadion an der Lohmühle
VFB Lübeck -
EINTRACHT
2 : 2 (1:1)
Eintracht hält
Verfolger Lübeck auf Distanz
Unter Flutlicht ab 7 Uhr am Morgen
des Spieltages an der Lübecker Lohmühle räumten Freiwillige das Spielfeld von
Schnee und Matsch, um das Spitzenspiel der Regionalliga Nord des Tabellendritten
gegen den Tabellenführer Eintracht Braunschweig stattfinden zu lassen. Fast
zeitgleich machte sich eine Karawane von Eintrachtfans per Sonderzug, selbst
organisierten Kleingruppen per Wochenendticket der Deutschen Bahn, Bussen und PKW's auf den Weg nach Schleswig-Holstein. Endlich wieder Live-Fussball erleben,
aber das Hauptthema der Winterpause - der Wettskandal und die Manipulationen um
den Schiedsrichter Hoyser - liessen in beiden Fangruppen bei jeder strittigen
Entscheidung, sei es Abseits, Foul oder Nichtfoul oder Gelben Karte oder auch
nicht die Emotionen höher kochen als gewohnt, so hatte der Unparteiische mit
seinen Assistenten von der ersten bis zur letzten Minute einen schweren Stand.
Ein tiefer aber doch gut bespielbarer Boden und beide Mannschaften schenkten
sich nichts. Um jeden Zentimeter wurde im Mittelfeld gerungen und so waren
gefährliche Strafraumszenen zunächst Mangelware. Der Tabellendritte muss bereits
nach 10 Minuten den verletzten Neumann durch Aischmann ersetzen. Lübeck immer
dann gefährlich, wenn der erfahrene Türkmen seine Mitspieler im Sturm steil
schickte. Jan Tauer hatte Probleme auf der linken Seite mit seinem Gegenspieler
und so kamen die Gastgeber zu einigen Freistössen, die aber nichts einbrachten.
Nach einem Foul von Bick und dem folgenden Freistoss steht nach 22 Minuten
Schweinsteiger im Eintrachtstrafraum frei und kann unbedrängt einschieben : 1:0
für die Gastgeber, doch der Jubel ist kaum verklungen, da bedient Patschinsky
von der rechten Seite Kuru in der Sturmmitte, der Keeper Frech keine Chance
lässt : 1:1 nach 25 Spielminuten. Die Gastgeber mit etwas mehr Spielanteilen,
aber für beide Mannschaften enden die Sturmbemühungen meist am gegnerischen
Strafraum. 1:1 - ein gerechter Halbzeitstand.
Die tief stehende Sonne zu Beginn der zweiten Halbzeit, ein möglicher Vorteil für die Gäste. Doch nach 11 Minuten der zweiten Halbzeit ist es wiederum Schweinsteiger, der Stuckmann überwinden kann, vorausgegangen war ein Ballverlust der Eintracht im Mittelfeld. Nur 3 Minuten später scheint der Tabellenführer bezwungen, doch der Treffer zum vermeintlichen 3:1 findet wegen Abseits keine Anerkennung. Jetzt fängt die Eintracht an den Fussball zu spielen, den sie in der Vorrunde so stark gemacht hatte. Sehenswerte Kombinationen, ruhig das Spiel aufbauen und Lübeck gerät unter Druck. Drei Ecken in Folge, die aber nichts einbringen, die Eintracht stürmt und Lübeck kontert im eigenen Stadion. 71. Minute : Kuru erkämpft sich den Ball im Mittelfeld und spielt herrlich in den Lauf von Daniel Graf, der seinem Mitspieler enteilt und vollstreckt : 2:2, die Eintracht hat zum zweiten Mal ausgeglichen. Siegert, für Sümnich gekommen, jetzt gewohnt stark in der Offensive und auch Rische fügt sich gut in die Eintrachtelf ein. Graf und Kuru mit weiteren Chancen für die Eintracht, Schweinsteiger und Thomas für die Lübecker sorgen jeweils noch für Gefahr für das gegnerische Tor doch am Ende hat die Eintracht einen wichtigen Auswärtspunkt erkämpft. <Es ist geil ein Löwe zu sein>, die Eintrachtspieler streifen zunächst diese T-Shirts über, um sie dann als Dank an die Fans weiter zu geben. Lübeck, Osnabrück, St. Pauli und Paderborn sind sicherlich die schwersten Auswärtsaufgaben der 16 Restpartien dieser Saison, die Station in der Hanse- und Marzipan hat die Eintrachtmannschaft gemeistert - selbst einen Punkt gewonnen und den 5-Punkteabstand gegenüber Lübeck gewahrt. Wichtig ist, dass gegen die vermeintlich leichten Gegner die nötigen Punkte eingefahren werden. Dem Auswärtspunkt müssen jetzt 3 Heimpunkte gegen den Chemnitzer FC, der als Tabellen 16. auch jeden Zähler braucht, folgen. Noch 15 Endspiele, dann könnte der Traum der Eintrachtfans zur Realität werden..... .
Eintracht Coach Michael Krüger:
"Man hat beiden Mannschaften angemerkt, dass es eine sehr lange Pause gab.
Dennoch bin ich der Meinung, dass wir insgesamt ein sehr ordentliches Spiel
gesehen haben von beiden Mannschaften, wenn auch teilweise bei beiden ein
bisschen viel Unruhe und Hektik sowie viel Kampf drin war. Aber ich glaube, das
war auch viel anders nicht zu erwarten. Für uns war es so, dass wir uns das Ziel
gesetzt hatten, hier bei der heimstärksten Mannschaft der Liga mindestens einen
Punkt mitzunehmen und das ist uns gelungen. Wenn man bedenkt, dass wir zweimal
in Rückstand geraten und dann eine tolle Moral bewiesen haben und immer wieder
zurückgekommen sind, dann muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment
machen. Wir hatten zwar auch einige kleine Probleme, aber insgesamt bin ich mit
der Leistung der Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden. Ich denke, aus
meiner Sicht zumindest, ist das Ergebnis eins, das beiden Mannschaften gerecht
wird."
Lübeck Trainer Stefan Böger:
"Ich muss dem Michael recht geben, dass es ein sehr kampfbetontes Spiel
war von zwei Mannschaften, die auch schon die entsprechende Unruhe im Spiel
hatten. Ich denke, dass vier Tore auch nicht alltäglich sind auf beiden Seiten.
Ich glaube Michael kann mit seiner Mannschaft mit dem Unentschieden besser
leben. Wenn man die Spielanteile und Chancen sieht, gerade Jacob Thomas mit dem
Kopfball kurz vor Schluss, dann kann man so ein Spiel auch noch gewinnen. Ich
bin mit der Leistung meiner Mannschaft, was Engagement, Leidenschaft und
Laufbereitschaft angeht, sehr zufrieden. Ich glaube, da haben wir innerhalb
eines halben Jahres enorm dazu gelernt wenn man unsere Vorstellung im Hinspiel
gesehen hat. Wir haben Braunschweig heute alles abverlangt und das einzige Manko
bei unserem Spiel heute war die Tatsache, dass wir in den entscheidenden Szenen
zu kopflos waren. Wir wollten einfach zu viel, wir wollten den Sieg. Wir haben
pausenlos versucht, nach vorne zu spielen und haben dabei versäumt den
Rückwärtsgang einzulegen und sind zwei Mal bitter bestraft worden. Deswegen ist
es am Ende nur ein Punkt und nicht drei, die am Ende vielleicht doch verdient
gewesen wären."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Sümnich (Siegert), Tauer, Jülich, Amedick, Graf, Kuru,
Grimm, Patschinsky (Rische), Rodrigues, Bick.
VFB Lübeck :
Frech, Schröder, Thorwart, Mbidzo (Bärwolf), Dogan (Zimmermann), Laaser, Möckel, Neumann (Aischmann),
Türkmen, Schweinsteiger, Thomas.
Schiedsrichter : Thomas Metzen
Zuschauer
: 9.300 (über 3.000 Eintrachtfans machten Stimmung in der Gästekurve
und auf der Haupttribüne - Lübeck erstmals mit Werbung der Hansestadt für
die Bewerbung als Kulturhauptstadt auf dem Trikot/ Braunschweigs Fans
unterstützten die Bewerbung ihrer Heimatstadt mit einem riesigen Transparent
<übrigens nicht aus Steuermitteln bezahlt...!>
Tore : 1:0 Tobias Schweinsteiger (22.), 1:1 Kuru (25.), 2:1
Schweinsteiger (56.), 2:2 Graf (71.)
Anfahrt :
Autobahn A2> Hannover-Ost auf A7>
Horster Dreieck Hamburg A1> Ausfahrt 22 : Lübeck-Zentrum > Stockelsdorfer
Strasse> Kreisverkehr 3.Áusfahrt > das Stadion An der Lohmühle liegt auf der
linken Seite.
Spielbericht Hinspiel
Die Tabelle der Aufstiegssaison : 2001/02 | SP | S | U | N | Tore | TD | Punkte | |
1. | VFB Lübeck | 21 | 13 | 3 | 5 | 46:27 | 19 | 42 |
2. | KFC Uerdingen | 21 | 12 | 5 | 4 | 33:17 | 16 | 41 |
3. | Eintracht Braunschweig | 21 | 12 | 4 | 5 | 37:14 | 23 | 40 |
4. | Chemnitzer FC | 21 | 12 | 2 | 7 | 36:18 | 18 | 38 |
5. | Rot-Weiß Essen | 20 | 11 | 6 | 3 | 32:17 | 15 | 38 |
6. | Wattenscheid 09 | 20 | 10 | 5 | 5 | 32:27 | 5 | 35 |
© Agentur Schumacher 2005