EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
34.Spieltag Regionalliga-Nord
Rückrunde 2004/2005
Freitag, 06.05.2005
19:30 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT -
HSV (Amateure) 3 : 1 (1:1)
Amedick bringt
Eintracht auf die Siegerstrasse
Nasskaltes Wetter in Braunschweig,
das aber über 14.000 Eintrachtfans nicht davon abhalten konnte, ihre Mannschaft
am Freitagabend im Aufstiegsrennen zu unterstützen. Jan Tauer und Jürgen
Rische hatte Trainer Krüger in die Anfangsformation gestellt und auf der Bank sass erstmals mit Stefan Hauk der Toptorjäger des so erfolgreichen
Niedersachsenteams von Uwe Hain. Und die Eintrachtelf legte los wie die
Feuerwehr, schien die Schmach von Osnabrück vergessen machen zu wollen. Kein
Ball wurde verloren gegeben und jeder gewonnene Zweikampf auch sofort vom
Publikum honoriert. Folgerichtig die frühe Eintrachtführung zum 1:0 in der 7.
Spielminute, als Kuru den besser postierten freistehenden Daniel Graf anspielt,
der mit einem wuchtigen Schuss HSV-Keeper Hesl keine Abwehrchance lässt. Die
Hamburger, mit erst 3 Auswärtsniederlagen als auswärtsstarkes Team angereist,
spielten mit, versteckten sich nicht und kamen zu ersten Chancen. In der 16.
Minute der Ausgleich zum 1:1, als Baich vor Stuckmann völlig frei zum Schuss
kommt. Zu weit lassen sich die Hausherren nun in die eigene Hälfte drängen, der
einsetzende Regen erschwert zudem ein gepflegtes Passspiel. Beide Mannschaften
sind bis zur Pause weiter bemüht, allerdings ohne entscheidende Akzente setzen
zu können. 1:1 - ein gerechter Pausenstand.
Siegert für Jülich,
Fuchs für Lieberknecht dann die Wechsel bei der Eintracht nach 63 Spielminuten.
"Ich musste ein Zeichen von draussen setzen. Mit den Wechseln bin ich sicherlich
ein Risiko gegangen, aber in der Situation gab es nur Sekt oder Selters", so
Coach Krüger nach dem Abpfiff. 15 Minuten lang nach Wiederbeginn konnte sich die
Eintracht keine entscheidenden Vorteile, gute Torchancen, erarbeiten. Und dann
grenzenloser Jubel im weiten Rund des Eintrachtstadions : 71. Minute : Nach
einer Ecke von Costa Rodrigues köpft Martin Amedick das 2:1 Führungstor in den
linken oberen Torwinkel. Sein erstes Saisontor, für das er unzählige Male in der
Saison bei Standarts nach vorne geeilt war. Endlich einmal ein Erfolgserlebnis
auch für die Mannschaft nach einer Standartsituation. Der HSV weiter
offensiv, allerdings ohne ernsthaft für Gefahr für Torsten Stuckmann zu sorgen
und die Eintracht nutzt jetzt die sich bietenden Räume zu Kontern. Gegen einen
Gegner, der kräftemässig Tribut an das vorher gegangene Tempo zollen musste,
hätte es eigentlich sogar noch mehr Tore geben können als das 3:1 durch Ahmet
Kuru, der in der Nachspielzeit seine Gegenspieler austanzt, Torwart Hesl
umspielt und ins leere Tor einschiesst.
Martin Amedick, der unermüdliche Jan Tauer und vor allem der mit Standing
Ovations verabschiedete (87.) Jürgen Rische verdienten sich an diesem Abend
Bestnoten. Die Eintracht bleibt dran, kann den Aufstieg weiter aus eigener Kraft
schaffen. Die nächste Nagelprobe gibt es am nächsten Freitag am Hamburger
Millerntor zu bestehen. Tausende Eintrachtfans reisen in die Hansestadt zum
Spiel beim FC St. Pauli, um die Mannschaft zu unterstützen, 3 Punkte ein zu
fahren, damit es Hamburger Festwochen für die Eintracht werden...
Eintracht Coach Michael Krüger:
"Wir haben heute ein sehr wichtiges Spiel gegen einen meiner Ansicht nach
bärenstarken Gegner gewonnen. Dafür ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Danke."
Hamburg Trainer Joachim
Philipkowski:
"Ich denke mal, wir sind eiskalt erwischt worden in der 7.Minute. Danach
muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen wie sie in der ersten Halbzeit
gespielt hat. Die hat sich hier sehr gut verkauft. Wir haben sehr viele
Möglichkeiten zum 2:1 gehabt in der ersten Halbzeit und haben sie nicht genutzt.
In der 2.Halbzeit haben wir gesehen, dass die Braunschweiger den Druck erhöht
haben und hohes Risiko gegangen sind. In dieser Druckphase bekommen wir leider,
wie so oft in den letzten Spielen, nach einem Standard das 2:1. Dann hat meine
Mannschaft trotzdem noch versucht nach vorne zu spielen, aber nicht mehr so
zwingend. Wir haben uns zu wenig Torschancen erarbeitet. Ich denke mal über 90
Minuten kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie haben sich hier
heute tapfer geschlagen. Ich wünsche den Braunschweigern für die nächsten Spiele
viel Glück."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Jülich (Siegert), Amedick, Tauer, Bick, Graf, Kuru, Grimm, Lieberknecht
(Fuchs), Rodrigues, Rische (Patschinsky).
HSV (A) :
Hesl, Schmidt, leschinski, Joy (Stahlberg), Zott, Lauser, Hampel, Moheit,
Baich, Takyi, Sen (Mamoun).
Schiedsrichter : Thorsten Kinhöfer
Zuschauer
: 14.200
Tore: 1:0 Graf (7.), 1:1 Baich (16.), 2:1 Amedick (71.), 3:1 Kuru (92.)
©Agentur Schumacher 2005