EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
      13.Spieltag 2.Bundesliga 
     Hinrunde 2005/2006
18.11.2005 19 Uhr Eintrachtstadion
  EINTRACHT -  Wacker Burghausen  1 : 2  (1:1)

Erste Heimniederlage Eintrachts im Jahr 2005
45 Minuten vor Spielbeginn traf der Mannschaftsbus mit der Gästemannschaft aus dem Nachtquartier aus Gifhorn im Braunschweiger Eintrachtstadion ein. Kein Durchkommen im dichten Feierabendverkehr für Wacker Burghausen, aber auch kein Durchkommen für die Eintrachtspieler in den Gästestrafraum, um endlich die Stürmer Jürgen Rische und Ahmet Kuru von ihrer Zeit der Torlosigkeit zu befreien. Geschickt liessen die Spieler von Wacker Burghausen bei eigenem Ballverlust ein Foulspiel folgen, um so ein schnelles Umschalten der Eintrachtelf von Abwehr auf Angriff zu verhindern. Und so zog der junge Unparteiische Michael Kempter sich den vollen Unmut der Eintrachtfans zu, als er Dennis Brinkmann als erstem Akteur auf dem Rasen die gelbe Karte zeigte, vorher aber die unzähligen Fouls der Gäste ungeahndet liess. Für Brinkmann eine doppelte Bestrafung : zum einen ist der Ex-Aachener nach seiner 5. gelben Karte beim Auswärtsspiel in Aue gesperrt, zum zweiten echauffierte er sich über seine Bestrafung derart, dass er gelb-rot gefährdet bereits in der 33. Minute durch Hauswald ersetzt werden musste. Ein Freistoss von der halblinken Seite führte nach 19 Minuten zur viel umjubelten Eintrachtführung : Finn Holsings Geschoss rutschte durch die Beine von Gästekeeper Gospodarek und über seine Hacke prallte der Ball vom Hinterkopf ins Tor. Rische und Graf standen zum Einschuss bereit, brauchten aber nicht mehr ein zu greifen. 1:0 für die Eintracht, allerdings liessen sich die Burghauser nicht schocken. Bereits 4 Minuten später rettet Torwart Stuckmann einen unberechtigten Freistoss der Gäste zum Eckball, den der völlig frei stehende Herzig zum Ausgleich einköpfen kann. Wiesinger hatte den Eckstoss getreten und niemand fühlte sich für Herzig zuständig. 1:1 dann auch der Halbzeitstand im Eintrachtstadion, weil auch die wenigen Torchancen der Eintracht zum Teil kläglich vergeben wurden. Kopfbälle von Graf und Rische verfehlten ihr Ziel und in der 40. Minute verdribbelte Kuru den Ball im Strafraum anstatt beherzt den Abschluss zu suchen. Ein Eintrachtsturmlauf Richtung Südkurve dann in der zweiten Halbzeit bei Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt. Kuru, Tauer, Lieberknecht verpassen die Eintrachtführung, doch dann geht der Schuss nach hinten los : Kuru verspielt im Mittelfeld leichtfertig den Ball und Krejci kann nach einem langen Pass über 35 Meter von Hertl allein auf Torwart Stuckmann zulaufen und zum 2:1 für die Gäste vollenden. Die gesamte Abwehr in der Vorwärtsbewegung, Lieberknecht mit schlechtem Stellungsspiel und zu langsam um Krekci noch aufhalten zu können - die Eintracht ist geschockt. Siegert für Kuru, die erste Massnahme von Coach Michael Krüger das Sturmspiel zu beleben, bleibt  allerdings nur ein kurzes Strohfeuer. Burghausen kann kontern, weil die Eintrachtmannschaft sich immer wieder in der kompakten Gästeabwehr festläuft. Zwei Grosschancen für Hauswald, der einmal den Ball von der gegnerischen Linie köpft und kurze Zeit später allein vor Gospodarek den Ball nicht im Tor unterbringen kann, ansonsten ist der Bayern-Riegel nicht zu knacken. Aber auch die Burghausener verpassen es, frühzeitig die Eintracht ab zu schiessen. 50 Gästefans hatten schon den Torschrei auf den Lippen, doch Krejci schiesst aus 5 Metern in den Braunschweiger Nachthimmel. Symbolisch für das Spiel der Eintracht dann ein falscher Einwurf von Jan Tauer in der Nachspielzeit - an diesem Abend will wenig gelingen. Gelingen muss aber mehr, will man vor Weihnachten und der Winterpause nicht noch näher an die Abstiegsränge heran rutschen. Ein Big Point, möglichst ein Auswärtssieg in Aue, lässt die Eintracht dann hoffentlich wieder unbeschwerter aufspielen. Mit der ersten Heimniederlage im Jahr 2005 hat für Eintracht Braunschweig der Abstiegskampf in der 2. Liga begonnen.

Eintracht Coach Michael Krüger:
"Über 90 Minuten sind wir, wenngleich ich mit der ersten Hälfte einigermaßen zufrieden bin, nie so richtig ins Spiel gekommen. Wir hatten zwar Phasen, wo wir viel Druck aufgebaut hatten, wir haben auch die eine oder andere Tormöglichkeit gehabt, auch klare, wenn ich zum Beispiel in der zweiten Halbzeit an Martin Hauswald denke. Unter dem Strich muss ich sagen, konnten wir die gut organisierten Burghauser  nie richtig ernsthaft in Gefahr bringen, wenngleich der Auftakt für uns positiv war. Wir sind 1:0 in Führung gegangen und haben dann leider sehr früh den Ausgleich hinnehmen müssen nach einer Standardsituation. Wir waren da, was eigentlich nicht unsere Art ist, einen Moment unkonzentriert, obwohl die klare Zuordnung vor dem Spiel abgesprochen ist. Was dann überhaupt nicht passieren darf, dass wir in der zweiten Halbzeit in Konter laufen hier auf eigenen Platz, wo wir im Angriff sind. Der Stürmer verliert vorne den Ball, und das haben die Burghauser dann eiskalt ausgenutzt. Es ist natürlich sehr schade, dass wir die Partie verloren haben. Unter dem Strich muss ich natürlich Fairerweise auch eingestehen, dass die Burghausener den etwas ruhigeren, den etwas abgeklärteren Eindruck gemacht haben. Deshalb sind die Punkte futsch für heute. Wir müssen ganz einfach sehen, dass wir uns wieder neu konzentrieren, uns alles neu zu erarbeiten, nicht alles neu aber einige Dinge. Wir müssen sehen, dass wir in Aue dann Auswärts mal punkten."
Wacker Trainer Markus Schupp:
"Wir haben heute Abend eine rassige Zweitligapartie gesehen. Ich denke, dass unsere Mannschaft hier auswärts, wie sie es schon oft bewiesen hat, Charakter gezeigt hat. Wir haben versucht aus einer guten Ordnung , aus einer gesicherten Defensive hier auf Konter auch zu spielen. Das ist uns, denke ich mal, sehr sehr gut gelungen. Wenn man das bedenkt, da muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen, nach der langen Busfahrt gestern von neun Stunden, das geht aus Erfahrung nicht spurlos an einem vorbei. Sie hat sich sehr engagiert, kämpferisch eine überragende Leistung gebracht und ist auch mit der nötigen Sicherheit auf Torejagd gegangen. Ich denke, in der zweiten Halbzeit hatten wir noch ein, zwei gute Möglichkeiten, ein Tor zu machen. Der Gegner hat auf Druck gemacht, hat versucht hier das zweite Tor auch zu machen. Wir haben am Ende gut gestanden, die Ordnung gehalten und auch mit ein bisschen Glück natürlich den Sieg hier geschafft. Wir sind jetzt natürlich durch den Sieg wieder näher an Braunschweig dran, das war unser Ziel und die Vorgabe vor dem Spiel. Das ist der Mannschaft hervorragend gelungen. Danke"

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Brinkmann (Hauswald), Amedick, Graf, Kuru (Siegert), Holsing, Grimm, Tauer, Rische, Lieberknecht, Rodrigues (Janicki).
Wacker Burghausen :
Gospodarek, Herzig, Schmidt, Hertl, Vukovic, Bogavac (Jeknic), Gurkhardt (Fink), Krejci (Kazior), Wiesinger, Drescher, Kneißl.
Schiedsrichter :
  Michael Kempter (22 Jahre, 4. Zweitligaeinsatz)
Zuschauer :  17.300
Tore :  1:0 Gospodarek (19.,Eigentor nach Freistoss von Holsing), 1:1 Herzig (23., nach Eckball von Wiesinger), 1:2 Krejci (56., Rechtsschuss)


  Tabelle


Eintracht - Burghausen 2002/2003

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