EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
32.Spieltag Regionalliga-Nord
Rückrunde 2004/2005
Samstag, 23.04.2005 14 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT - 1.FC Köln (A)
1 : 1 (1:0)
Punktepolster fast aufgezehrt
Bei strahlendem Sonnenschein fanden wieder über 11.000 Besucher den Weg in
das Braunschweiger Eintrachtstadion. Gegen die Geißböcke aus der Domstadt, schon
zu Bundesligazeiten ein Angstgegner der Löwen, hatte Trainer Krüger für den
gesperrten Fuchs und den zuletzt enttäuschenden Siegert Celikovic und
Fanliebling Torsten Sümnich ("...keiner trinkt so viel, wie Torsten Sümnich..."),
der um einen neuen Vertrag kämpft und gerne in Braunschweig bleiben würde, in
die Anfangsformation berufen. Doch die Kölner Abwehr stand sicher und konnte
selbst immer wieder geschickt den Weg in die Offensive suchen. Hoch die Quote
der Abspielfehler bei Rodrigues und vor allem bei Patrick Bick. Erste Chancen
für die Gäste, während die Eintracht fast eine halbe Stunde für die erste
richtige Tormöglichkeit benötigte. Aber es war ein "hallo Wach", der 12 - Meterkracher von
Torsten Jülich, der nur das Lattenkreuz traf und dessen Nachschuss von Heinrichs
am linken Pfosten vorbeigelenkt wurde. Kurz vor dem Seitenwechsel dann die
Führung der Gastgeber : ein abgewehrter Freistoss von Rodrigues von der linken
Seite landet wieder bei ihm, die gefühlvolle Flanke verlängert Amedick und der
am langen Pfosten wartende Kuru braucht aus kurzer Distanz nur noch ein zu
schieben. 1:0 für die Eintracht auch zur Pause und beste Stimmung auf den
Rängen, war doch zuvor das 1:0 von Münster gegen Osnabrück bekannt gegeben und
aus Lübeck noch kein Tor gegen den Tabellenletzten Union Berlin gemeldet worden.
Die Eintracht zur Halbzeit vorbei an Paderborn und den Vorsprung gegenüber den
Verfolgern ausgebaut, aber ein Fussballspiel dauert 90 Minuten...
Ein Klassespiel beider Mannschaften dann in der zweiten Halbzeit. Lautstarke Unterstützung von den Rängen, die Fans stehen als 12. Mann wie eine Mauer hinter den Gastgebern. Die Eintracht jetzt aggressiver und mit der ersten Torchance in Hälfte 2 nach 3 Minuten, aber Patschinsky vergibt völlig freistehend fast stümperhaft die gut heraus gespielte Möglichkeit von Torsten Sümnich. Köln hält dagegen, doch die Eintracht erarbeit sich die Torchancen fast im Minutentakt. Amedick und Grimm treiben die Blau-Gelben nach abgefangenen Gegenzügen der Kölner über rechts (Sümnich/Graf) oder die linke Seite (Rodrigues/Patschinsky) an. Aber Amedick (50., 62. und 78.), Kuru (63., 65., 74. 78.) und auch Graf (71.) können den Ball nicht im Kölner Tor unterbringen. Ansonsten retten Latte und Pfosten für den mehrmals geschlagenen Maczkowiak im Kölner Gehäuse. "Das rächt sich", munkeln viele schon nach der nächsten vergebenen Einschusschance. Köln spielt weiter beherzt nach vorn, will den Ausgleich. Rettet Bick noch nach 83 Minuten auf der Linie bei einem Federico-Schuss, kann der Kölner Goalgetter nur zwei Minuten später nach einer unglücklichen Abwehr einer Flanke von Stuckmann nicht am Torschuss gehindert werden und zum 1:1 Ausgleich ein schiessen. Tauer und Jansen werden noch ins Spiel geworfen, doch es sind die Kölner, denen die fünf letzten Minuten gehören. Zu gross der Kräfteverschleiss bei der Eintracht, zu gross die Enttäuschung ob des sicher geglaubten Sieges. Zaghafter Beifall nach Abpfiff des Unparteiischen Peter Gagelmann, lähmendes Entsetzen auf den Rängen, dass keine der oft 100%igen Torchancen zum Siegtreffer genutzt wurde, obwohl es die spielerisch und auch kämpferisch wohl beste Halbzeit im Jahr 2005 gewesen ist, die die Eintracht ihren Fans geboten hat. Nur ein Punkt bedeutet : der Vorsprung gegenüber den Verfolgern ist futsch. Der VFB Lübeck kann am Dienstag im Nachholspiel des 25.Spieltagen in Berlin Tabellenführer werden, selbst bei einem Unentschieden an der Eintracht vorbei ziehen und die Mannschaft von Trainer Krüger auf Platz 3 der Tabelle verweisen. Das Aufstiegsrennen ist wieder spannend wie nie, schon der nächste Spieltag birgt Brisanz ohne Ende : VFL Osnabrück - EINTRACHT, Paderborn - Lübeck lauten die Paarungen.... .
Eintracht Coach Michael
Krüger:
"Ich muss sagen, dass wir sehr enttäuscht sind. Wir hatten natürlich vor,
hier die drei Punkte zu holen. Das haben wir nicht geschafft, obwohl wir
eigentlich eine sehr ordentliche Leistung gezeigt haben, vornehmlich in der
zweiten Halbzeit, wo wir doch im Vergleich zu den zurückliegenden Spielen viele
Tormöglichkeiten hatten. Diese haben wir leider nicht nutzen können und die
Kölner waren eigentlich immer gefährlich und bei einem knappen Vorsprung von 1:0
bewegt man sich natürlich immer auf sehr dünnem Eis. Letztendlich ist es leider
aus unserer Sicht das geschehen, wie solche Spiele dann ausgehen. Eine
Mannschaft nutzt seine Tormöglichkeiten nicht und dann reichen vielleicht fünf
Minuten, wo wir ein bisschen desorientiert waren, zum Ausgleich und man steht am
Ende nur mit einem Punkt da. Ansonsten sind wir enttäuscht. Keine Frage, es wird
alles immer enger, immer knapper, für Spannung ist in den nächsten Wochen mit
Sicherheit gesorgt. Meiner Mannschaft insgesamt kann ich keinen großen Vorwurf
machen, wenn dann sicherlich den, dass sie nicht die Möglichkeiten genutzt hat,
das Spiel in der zweiten Halbzeit vorzeitig für uns zu entscheiden."
Köln Trainer Christoph John:
"Sie können sich mit Sicherheit vorstellen, dass ich vor dem Spiel schwere
Stunden hatte. Wir haben am Mittwoch ein ganz wichtiges Spiel gegen einen
Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verloren. Wir hatten nicht gut
gespielt und natürlich ganz große Sorgen, dass wir hier in Braunschweig richtig
abgeschossen werden. Wir haben uns entschlossen diesen Weg mit der jungen
Mannschaft zu gehen, wir haben die Stunden genutzt, das Mannschaftsgefühl wieder
her zu stellen. Ich denke es hat sich gelohnt. Wir haben uns ganz ordentlich
präsentiert, als Einheit präsentiert, auch Mannschaft. Wir sind unter dem Druck
nicht zusammen gebrochen. Natürlich hatten wir bange Szenen zu überstehen und
hatten auch das nötige Glück. Beim Pfostenschuss und der einen oder anderen
Standardsituation. Ich glaube, dass die Mannschaft an sich geglaubt und gekämpft
hat und auch bei einem Rückstand nach vorne gespielt hat. Deswegen freuen wir
uns natürlich um so mehr, dass uns letztendlich das Tor noch gelungen ist, und
dass wir zumindest mit einem Punkt nach Hause fahren dürfen."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Sümnich, Amedick, Grimm, Rodrigues, Graf, Jülich, Bick, Patschinsky (Tauer),
Celikovic (Jansen), Kuru (Rische)
1. FC Köln (A) :
Maczkowiak, Tosun, Kiskanc, Zinke (Alushi), Nickenig, Sambou (Bröker), Schlösser, Heinrichs,
Chitsulo, Federico, Lejan (Epstein).
Schiedsrichter : Peter Gagelmann
Zuschauer
: 11.200
Tore : 1:0 Kuru (43.), 1:1 Federico (85.)
Die Tabelle der Aufstiegssaison : 2001/02 | SP | S | U | N | Tore | TD | Punkte | |
1. | VFB Lübeck | 32 | 19 | 5 | 8 | 66:42 | 24 | 62 |
2. | Eintracht Braunschweig | 32 | 18 | 7 | 7 | 57:26 | 31 | 61 |
3. | Rot-Weiß Essen | 32 | 16 | 10 | 6 | 51:30 | 21 | 57 |
4. | Wattenscheid 09 | 32 | 16 | 7 | 9 | 58:47 | 11 | 55 |
5. | Chemnitzer FC | 32 | 15 | 5 | 12 | 48:34 | 14 | 50 |
6. | KFC Uerdingen | 32 | 13 | 10 | 9 | 44:37 | 7 | 49 |
©Agentur Schumacher 2005