EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
21.Spieltag Regionalliga-Nord
Rückrunde 2004/2005
Samstag, 11.12.2004 14
Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT
Fortuna Düsseldorf 0 : 2 (0 : 1)
Es ist nichts
passiert
Sicherlich hat die Eintracht ein
Spiel verloren und die Verfolger haben gepunktet. Sicherlich war es die
schlechteste Leistung, die die Elf von Michael Krüger im heimischen
Eintrachtstadion abgeliefert hat. Aber die Mannschaft steht weiter auf dem
ersten Tabellenplatz mit besten Aussichten, das grosse Ziel, das da heisst
Aufstieg in die II. Liga, zu erreichen. Vielleicht wäre das Spiel anders
gelaufen, hätte Daniel Graf nach 3 Spielminuten, als er allein auf den
gegnerischen Torwart zulief und den Ball nur etwas zu lupfen brauchte, den
Führungstreffer erzielt. Vielleicht wären dann die unnötigen Abspielfehler mit
einer 1:0 Führung im Rücken nicht so zahlreich passiert. Der Führungstreffer der
Gäste fiel sicherlich etwas glücklich nach knapp 30 Spielminuten nach einem
fragwürdigen Freistoss, flatterte der scharf geschossene Ball doch Richtung
Tormitte, war aber aufgrund der aggressiven Spielweise der Düsseldorfer mehr als
verdient. Eine Glanzparade von Stuckmann, mehr war gegen den im Sturm doch
harmlosen Sieger nicht nötig, verfehlten Sie doch das Tor hoch und weit. Aber
mit dem Pressing der Rheinstädter auf den ballführenden Spieler kamen die
Einträchtler überhaupt nicht zurecht. Amedick, Grimm und Stuckmann, die drei
Einzigen, die ihrer Normalform nahe kamen, standen immer wieder im Rampenlicht,
da der Ball vorn oder schon im Mittelfeld verspielt wurde. Der Elfmeter kurz vor
Schluss, die Entscheidung zugunsten der Gäste, resultierte aus einer erfolglosen
Angriffsbemühung der Hausherren und Costa Rodrigues musste seinem Gegenspieler
wieder einmal hinterher laufen, da sich das Eintrachtensemble in der
Vorwärtsbewegung befand, doch den Ball verspielte. Es kann nicht allein an dem
Fehlen des gelb gesperrten Benjamin Siegert festgemacht werden, denn Sümnich
versuchte zumindest offensiv Akzente zu setzen. Abhaken, solche Tage, an denen
nichts gelingen will, gibt es im Leben. "Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt,
wer als Spieler durch das Stahlbad Eintrachtstadion geht, wird ein Grosser", so
Coach Krüger in Anspielung auf die desolate Leistung von Denny Patschinsky, der
sich nach einer Kette von Fehlpässen dem Pfeifkonzert der 13.000 ausgesetzt sah.
Das Warmlaufen von Fuchs und Celikovic bereits nach 20 Spielminuten als Signal
an die Mannschaft fruchtete nicht, die Verunsicherung stieg sogar.
Mit den besten Weihnachts- und Neujahrswünschen an die Fans, die der
Eintrachtelf trotz der Niederlage den Rücken stärkten und an die Mannschaft, die
Trainer und Präsident Glogowski Weihnachtspräsente überreichten, verbunden
mit dem Dank für die tolle Unterstützung im abgelaufenen Jahr verabschiedete
sich Coach Michael Krüger auch von den Journalisten in die verdiente
Winterpause.
Die Eintracht bleibt Erster in der Tabelle und in den Herzen der Fans. Ausser
dem Tabellenbild, das hoffnungsfroh stimmt, gibt es sicherlich noch eines zu
bemerken : Es wird seit dem Amtsantritt des Trainers auswärts wie daheim
attraktiver Fussball geboten.
ALLEN FREUNDEN DER BRAUNSCHWEIGER EINTRACHT WÜNSCHEN WIR FRIEDVOLLE UND GESEGNETE WEIHNACHTSFEIERTAGE UND FÜR 2005 ALLES GUTE !
Eintracht Coach Michael
Krüger:
"Ich denke, dass alle Anwesenden, zumindest diejenigen, die mit der
Eintracht sympathisieren, sich das anders vorgestellt haben. Das haben wir
natürlich auch, wir wollten unbedingt hier heute diese grandiose Vorrunde noch
mal mit einer guten Leistung und vor allen Dingen mit drei Punkten krönen. Das
ist uns verdientermaßen nicht gelungen. Ich hatte schon nach wenigen
Augenblicken auf der Bank das Gefühl : "Irgendwas läuft hier heute schief". Fakt
ist einfach, dass wir von Anfang an überhaupt nicht richtig ins Spiel gekommen
sind. Wir konnten überhaupt keinen Druck aufbauen, weil wir unendlich viele
Ballverluste hatten. Sicherlich haben die Düsseldorfer, muss man fairerweise
sagen, sehr gut gespielt und sie waren gut auf uns eingestellt. Aber wenn auf
unserer Seite maximal zwei Spieler ihre Normalform bringen, alles andere weit
unter seinen Möglichkeiten bleibt, kann man so ein Spiel natürlich nicht
gewinnen. So lange es 0:1 stand, hatte ich immer noch die Hoffnung, dass wir
vielleicht durch einen Fehler der Düsseldorfer oder eine Standardsituation zum
Ausgleich kommen würden. Das hat sich leider nicht erfüllt und wir brauchen
nicht lange drum herum reden, wir haben hier zu Hause gegen Fortuna verloren. Es
war eine verdiente Niederlage, die müssen wir sportlich so akzeptieren, das tue
ich auch, da habe ich überhaupt kein Problem damit. Nur eins will ich nicht und
werde ich nicht machen : Ich werde mit Sicherheit nicht in Depressionen
verfallen. Die Mannschaft hat eine unglaubliche Hinrunde gespielt. Und wer es
nicht weiss, dem sei hiermit gesagt: Wenn man die beiden ersten Spiele zu Grunde
legt, haben wir zwei Punkte mehr als in der Hinserie. Das heißt, es ist
eigentlich gar nichts passiert. Natürlich ist es traurig und ärgerlich, dass wir
hier verloren haben, keine Frage. Wir haben jetzt Winterpause und da werden wir
uns in Ruhe wieder auf die letzten 16 Spiele vorbereiten und werden alles
versuchen. Dann schauen wir mal, was am Ende bei raus kommt."
Düsseldorf Trainer Uwe Weidemann:
"Sicherlich können sie nachvollziehen, dass ich mich sehr freue, dass meine
Mannschaft verdient gewonnen hat. Ich habe hier heute in der Besprechung gesagt,
dass wir heute einen Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde legen. Sicher
muss man hier in Braunschweig auch frech nach vorne spielen, das haben sie
gemacht. Sie haben taktisch sehr gut und variabel gespielt und haben im
Aufbauspiel immer gestört. Sie sind in der ersten Halbzeit ein mal in Gefahr
geraten. Wir haben Freistoß an der Mittellinie und es wollen sich zu viele
Mitspieler einschalten, das darf natürlich nicht passieren. Dann ein langer Ball
und Konter. Das habe ich meiner Mannschaft gesagt, aber spielt trotzdem weiter
frech nach vorne und in der zweiten Halbzeit haben wir neben dem 1:0 noch die
eine oder andere Torchance. Wie es oft so läuft kann es passieren, dass man noch
ein Gegentor kriegt, aber der Deuß hat da in einer Situation riesig pariert.
Ich drücke den Braunschweigern die Daumen, dass es weiter für sie so läuft. Für
uns ist es irgendwo ein gutes Ohmen gegen Braunschweig zu spielen. Wir haben
beide Spiele gewonnen.
Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest."
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Stuckmann, Sümnich (Jansen), Jülich, Amedick, Graf, Rische (Celikovic), Kuru,
Grimm, Patschinsky (Fuchs), Rodrigues, Bick.
Fortuna Düsseldorf :
Deuß, Bürk, Böcker, Policella (Marzok), Bellinghausen,
Kruse, Lambertz, Podszus, Ndjeng (Hoersen), Pasini (Kizilaslan), Cakir.
Schiedsrichter : Norbert Grudzinski
Zuschauer
: 13.000 (ca. 500 Gästefans in der Nordkurve und auf der Haupttribüne)
Tore : 0:1 Kruse (29.), 0:2 Böcker (89., Foulelfmeter)
Spielbericht
Hinrunde
Die Tabelle der Aufstiegssaison : 2001/02 | SP | S | U | N | Tore | TD | Punkte | |
1. | VFB Lübeck | 20 | 12 | 3 | 5 | 42:26 | 16 | 39 |
2. | Chemnitzer FC | 21 | 12 | 2 | 7 | 36:18 | 18 | 38 |
3. | Rot-Weiß Essen | 20 | 11 | 6 | 3 | 32:17 | 15 | 38 |
4. | KFC Uerdingen | 20 | 11 | 5 | 4 | 31:16 | 15 | 38 |
5. | Eintracht Braunschweig | 20 | 11 | 4 | 5 | 36:14 | 22 | 37 |
6. | Wattenscheid 09 | 20 | 10 | 5 | 5 | 32:27 | 5 | 35 |
© Agentur Schumacher 2004