EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
4.Spieltag Regionalliga-Nord 
Hinrunde 2003/2004

Samstag, 23.08.2003 14 Uhr Holsteinstadion

SV Holstein Kiel - EINTRACHT 0 : 1  (0:1)

 Torchancen blieben ungenutzt
Rische und Mazingu mit den ersten Tormöglichkeiten in den Anfangsminuten liessen die Eintrachtfans von 3 Auswärtspunkten träumen. Mit dem offensiven Lars Fuchs wählte Trainer Uwe Reinders auch in der Fremde die Formation, die von Beginn an nach vorn spielen sollte. Anders als in Wuppertal übernahm die Eintracht sofort die Initiative und liess der Holstein Abwehr kaum Zeit zum durchatmen. Nach 13 Minuten ein klares Foul an Thomas im Strafraum, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Viele der Eintrachtfans erreichten erst jetzt ihren Platz im Stadion, 7 km Stau hinter Hannover und 45 km zähfliessender Verkehr bei Soltau sorgten für die verspätete Ankunft in Kiel. 20. Minute : wieder Thomas, der sich auf der rechten Seite durchsetzen kann und flach in die Mitte spielt, Daniel Graf wird nach aussen abgedrängt, wagt das Unmögliche und trifft flach aus spitzem Winkel zum verdienten 1:0. Die Kieler Mannschaft bleibt weiterhin harmlos, Daniel Teixeira ohne jegliche Tormöglichkeit. Nach 33 Minuten köpft Jürgen Rische an die Latte, das vorentscheidende 2:0 liegt in der Luft, will aber nicht fallen.
1:0 zur Pause, ein Kieler Fehlpassfestival in der 2.Halbzeit. Die Eintrachtkonter sind immer wieder gefährlich, aber das 2. Tor will nicht fallen. Rose, Schiersand, Teixeira, Dowe und Breitenreiter - von den Namen her besitzt Kiel eigentlich ein erfahrenes Aufgebot von Spielern, die schon höherklassig gespielt haben. In den letzten Minuten dann doch noch einmal zittern um die Eintracht, doch Kunze klärt gegen Teixeira und entschärft einen weiteren Kopfball. Sekunden vor Schluss streicht Wojciks Kopfball knapp über die Latte. 3 Punkte mitgenommen, Selbstvertrauen getankt und zum erstenmal in dieser Saison kein Gegentor kassiert - die Eintracht bleibt oben dabei. Jetzt kommen die Spiele der Wahrheit - bereits am kommenden Mittwoch gegen die angeschlagenen Rot-Weissen aus Essen, bei einer Niederlage in Braunschweig wohl das letzte Spiel für deren Trainer Harry Pleß,  am Samstag im DFB-Pokal gegen den 1.FC Kaiserslautern im wohl ausverkauften Eintrachtstadion und danach beim wiedererstakten Chemnitzer FC - eine Standortbestimmung, die richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein kann, sportlich wie auch wirtschaftlich. Vor der Fahrt nach Chemnitz geht es im NFV-Pokal Viertelfinale zum VFR Hildesheim, Zeit zum Durchatmen bleibt der Mannschaft nicht. Mit Erfolgen lässt sich diese Saisonphase am besten überstehen.

Holstein Trainer Hans-Werner Mohrs:
"Es gibt keine Zweifel auch von meiner Seite, dass Braunschweig das Spiel auch verdient gewonnen hat. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir bringen können heute. Das fing in der ersten Halbzeit an, dass wir im taktischen Verhalten große Probleme hatten, die Spieler sich nicht darauf eingestellt haben. Es wurde nur ein bisschen besser in der zweiten Halbzeit, als wir etwas mehr Mut gehabt haben, ein ganz klein bisschen mehr nach vorne getan haben. Wir hatten heute nicht die Durchschlagskraft im vorderen Bereich. Man hat gesehen, wenn die Spieler Texas gut kennen, ist es sehr schwer für ihn. André Breitenreiter sollte ihn unterstützen, musste aber auch viel nach hinten arbeiten. Etwas besser war es dann, als Wojcik drin war, aber von der Antizipation einiger Bälle noch zu wünschen übrig lässt. Wie gesagt, unterm Strich ist der Sieg verdient, das ist überhaupt keine Frage. Das Tor selber tut natürlich weh. Wenn man mit so einem Tor verliert, wo eigentlich die Situation geklärt ist, weil der Mann fast auf der Außenlinie ist. Aber vielleicht passt ja das Tor so zum Spiel, dass es dann so kommt wie Uwe es sicher etwas besser erhofft hat, dass man nach vorne spielt und die Kontermöglichkeiten da sind. Es waren in den letzten 5-6 Minuten klare, davor habe ich sie nicht so klar gesehen. Aber wie dem auch sei, ich hatte nicht das Gefühl, dass wir heute noch ein Tor machen – es sei denn durch eine Standardsituation. Wenn er ein bisschen besser abgefälscht wird, geht er vielleicht rein, oder Wojciks Kopfball war sehr gut gemacht. Vielleicht gibt es im Fußball noch ein ganz klein bisschen Gerechtigkeit, obwohl ich heute nicht darauf gehofft habe."
Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
"Ich bin natürlich zufrieden, dass wir hier die 3 Punkte mitgenommen haben. Ich glaube, auch auf Grund der ersten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung. Was mir absolut nicht gefallen hat, ist wie wir mit unseren Torchancen umgehen, das ist schon fast fahrlässig. Das ist jetzt so ein Spiel, wenn du in der zweiten Halbzeit die Konter nicht klar und einfach fährst, um das zweite Tor zu machen, dann hat der Gegner immer noch die Möglichkeit, mit einer Chance dir die Punkte zu klauen. So ist es ja fast auch gekommen, dass man am Ende zittern musste. Kiel hat sich auch Chancen erarbeitet, deswegen müssen wir in Zukunft daran arbeiten, wenn wir eben überlegen sind und die Chancen haben, dass wir auch viel konzentrierter das 2:0 machen, um dann auch ein bisschen ruhiger Fußball zu spielen. Insgesamt aber glaube ich, ist es positiv, wir nehmen hier drei Punkte mit, haben jetzt ein Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen und da wird die Hütte brennen."

zur 03-04kiel3.gif (86642 Byte) Fotoseite

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans,
Kunze, Küpper, Sümnich,  Fuchs, Graf, Rische, Arnold, Thomas, Grimm, Zimmermann, Mazingu. 
Holstein Kiel :
Preuß, Spasskov, Schultz (Wojcik), Dogan, Rose, Schiersand (Lüttmann), Teixeira, Dowe, Trejgis (Jensen), Rohwer, Breitenreiter.
Schiedsrichter :
  Manuel Gräfe (Berlin)
Zuschauer :  3.560 (ca. 800 Eintrachtfans liessen Heimspielatmosphäre aufkommen - 
                        Anfahrt nach Kiel durch 45 Kilometer Super-Stau bei Soltau erschwert)

 


zur Startseite

©Agentur Schumacher 2003