EINTRACHT BRAUNSCHWEIG
7.Spieltag Regionalliga-Nord 
Hinrunde 2003/2004

Samstag, 13.09.2003 14 Uhr Eintrachtstadion
EINTRACHT -  SC Paderborn 2 : 0 (1:0)

Eintracht marschiert souverän in der Regionalliga-Nord
Noch schnell eine Bratwurst holen, ein Bier mit zum Platz nehmen, eventuell Pipi machen - wer zu spät kommt verpasst bei der Eintracht inzwischen das Beste ! Platzwahl, Anstoss Paderborn, Ball abgefangen und schnell nach vorn gespielt, Daniel Graf umkurvt die Abwehrspieler, Doppelpass mit Jürgen Rische, und schiesst flach in die von ihm aus linke Ecke unhaltbar für den Paderborner Keeper ein. 1:0 in der zweiten Spielminute : die Eintracht führt wieder früh. Respekt schon bei der Aufstellung der Paderborner, nur mit einer Spitze angetreten, waren zu diesem Zeitpunkt schon alle guten Vorsätze in der "Hölle" der Regionalliga-Nord, im Eintrachtstadion, zu bestehen über den Haufen geworfen. Kranke dagegen im Aufgebot und auf dem Platz bei den Mannschaft von Uwe Reinders, mehrere Spieler plagte eine Grippe aber stellten sich wie Mazingu trotz Fieber in den Dienst der Mannschaft und so war die Zurückhaltung vom bedingungslosen Sturmlauf bei der Eintracht zu spüren. Torchancen meist nur nach Standartsituationen, aber Paderborn hatte auch wenig Konstruktives entgegen zu setzen. Ein Spiel im Mittelfeld, wenig Torraumszenen, kam Paderborn nach vorn stand die Abwehr souverän. Zwei Mannschaften egalisierten sich.
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In der zweiten Halbzeit kontrolliert die Eintracht das Spiel. Paderborn optisch etwas überlegen, doch die Eintracht-Abwehr verrichtet solide Arbeit. Mit langen Bällen in die Spitze werden mehrmals die Sturmspitzen gefährlich eingesetzt und holen mehrere Freistösse aus guten Positionen heraus. Mazingu verfehlt aus unterschiedlichen Entfernungen nur knapp und Jürgen Rische hat Pech, als sein Schuss nur wenige Zentimeter über die Torlatte streicht. Daumen hoch vom Schiedsrichter Richtung Linienrichter in der 78.Minute : Graf spielt sich schön rechts durch, visiert das Tor an, "Hand"- ein Aufschrei aus 14.000 Kehlen, doch der Ball kommt kurz vor dem Tor zu Rische, der einschiessen kann. Vorteil gegeben - alles richtig gemacht von der Eintracht und dem Unparteiischengespann : 2:0 - die Entscheidung. Sümnich, Küpper und Grimm räumen hinten alles weg, Kunze muss insgesamt zweimal halten ohne wirklich retten zu müssen - die Eintracht-Abwehr übersteht das nächste Spiel ohne Gegentor. "Die letzten Wochen haben Kraft gekostet", so Uwe Reinders, "das merkte man heute. Wir können nicht jede Woche diesen Hurra-Fußball bieten!" Den Gegner im Griff, selbst die nötigen Tore gemacht, den Eintrachtfan begeistern auch solche Spiele und ist auf dem Spielfeld wenig Bewegung, sorgt die Welle im Stadion für Begeisterung. Alexandro da Silva, jetzt in Paderborner Diensten, konnte sie nur, aufgrund seiner gelb-roten Karte im letzten Spiel, von der Tribüne aus miterleben, war traurig an seiner alten Wirkungsstätte. 19 von 21 möglichen Punkten stehen jetzt auf der Guthabenseite bei der Eintracht - Oddset hat eine Wette verpasst, denn wer hätte das nach dem Umbruch bei der Eintracht nach der letzten Saison vorausgesagt. "Wenn einer denkt, da fährst du mit dem Bummelzug hin und machst locker 6 Stück, liegt er falsch", machte sich Uwe Reinders nach Spielschluss schon Gedanken über das nächste Spiel bei den Amateuren des FC Schalke 04. "Aber natürlich wollen wir auch da gewinnen !" Ein kleiner Nachteil sicherlich die Terminverschiebung von Samstag auf Sonntag, haben die Schalker doch so mehr Möglichkeiten, den einen oder anderen Spieler aus dem Bundesligakader gegen den Tabellenführer der Regionalliga in das Spiel zu schicken. Ein Beauftragter aus Gelsenkirchen hat das Eintrachtspiel analysiert, mit ihm gefachsimpelt haben wir aber gemerkt, dass er nur heute die Eintracht gesehen hat, die wahren Stärken vor allem der letzten Spiele nicht kennt. Kein Bummelzug sondern wieder ein Sonderzug bringt einen Teil der Eintracht-Fans nach Wattenscheid - ein weiteres Heimspiel für die Braunschweiger steht bevor....

Paderborns Trainer Pavel Dotchev:
"Es ist heute das passiert, was ich mir gar nicht gewünscht hatte. Ich habe extra meiner Mannschaft in der Kabine gesagt, dass Braunschweig in den ersten Minuten die meisten Spiele entschieden hat. Und nach drei Minuten lagen wir dann schon 1:0 zurück, das war eigentlich das, was nicht passieren dürfte. Und hier in Braunschweig in Rückstand zu geraten, natürlich ist es dann verdammt schwer, anschließend ins Spiel rein zu kommen. Ich denke, im Laufe der Zeit haben wir das Spiel dann langsam in den Griff bekommen, und wir haben auch zwei, drei sehr gute Möglichkeiten nachher ausgearbeitet. Aber leider waren wir heute wieder nicht so ganz abgeklärt vor dem Tor, dass wir ein Ausgleichstor machen und dann das Spiel vielleicht wieder in den Griff bekommen. Braunschweig war vor allen Dingen bei Standardsituationen sehr sehr gefährlich. Da haben sie uns die meisten Schwierigkeiten bereitet. Sie waren auch sehr aggressiv, sie haben uns frühzeitig zugestellt, und da kamen wir nicht gut ins Spiel. Das zweite Gegentor kam auch rechtzeitig für Braunschweig. Es hat heute leider alles bei Braunschweig gepasst und bei uns leider nicht. Ich habe heute auch noch drei, vier verletzte Spieler und gegen Braunschweig, wenn man so Spiel muss, ist es verdammt schwer das Spiel umzubiegen."
Eintracht-Trainer Uwe Reinders:
"Als erstes bin ich natürlich sehr zufrieden, dass wir die drei Punkte hier in Braunschweig festgehalten haben, dass wir die Tabellenspitze untermauert haben. Aber wie es manchmal in solchen Spitzenspielen ist, es ist natürlich auch ein gegenseitiger Respekt da, man neutralisiert sich in manchen Situationen. Und es war mit Sicherheit von unserer Seite kein glanzvoller Sieg, aber ich glaube auf der einen Seite, sollte man auch mal die Kirche im Dorf lassen. Man kann nicht bei jedem Heimspiel erwarten, dass wir 90 Minuten sensationellen Fußball spielen. Wobei auch das Problem da war, das der eine oder andere auch körperlich erkältet war. Wie gesagt, das wichtigste heute war, die drei Punkte hier zu halten und damit die Spitze zu untermauern. Danke."

Eintracht :    Nr.1 = Die Fans,
Kunze, Küpper, Sümnich,  Adrion (Fuchs), Graf, Rische, Lieberknecht , Thomas (Jansen), Grimm, Zimmermann, Mazingu. 
Paderborn :
Joswig, Waterink, Eigner, Maaß, Dobry, Gerov, Cartus, Krösche, Canale (Donkov), Capretti (Mrugalla), Tomoski.
Schiedsrichter :
  Norbert Grudzinski
Zuschauer :   14.000 (ca. 50 Fans aus Paderborn wollten den Tabellenzweiten unterstützen)


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