EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG
5.Spieltag 2.Bundesliga
Hinrunde 2002/2003
Montag, 16.09.2002 20:15 Eintrachtstadion
EINTRACHT - SC Freiburg 0 : 2 (0:1)
Eintracht
: Nr.1 = Die Fans,
Laux, Choji,, Dinzey-Marzingu, Dziwior,
Eigner, Hörster (Thiam), Nadj, Niang (Rische), Piorunek (Karp), Schanda, Schuchardt.
SC Freiburg :
Golz,
Zeyer, Kondé, Bajramovic (Müller), Tskithishvili, Iashvili (Männer), Kobiashvili, Ramdane (But), Berner, Diarra, Riether.
Schiedsrichter : Wolfgang Stark
Zuschauer : 12.185
Bundeskanzler
Schröder zeitgleich auf dem Braunschweiger Burgplatz, die 1:7 Niederlage vom
Millerntor beim FC St. Pauli im Hinterkopf und die Live-Übertragung beim DSF im
Fernsehen - trotzdem standen 12.000 Eintrachtfans als die Nr. 1 hinter der
Eintracht im Stadion an der Hamburger Strasse.
An der Mittellinie abwartend versuchte die Eintracht den Ball frühzeitig
abzufangen, um dann die schnellen Spitzen Choji und Schuchardt einzusetzen.
Allerdings ergeben sich dadurch auch den Freiburgern immer wieder
Möglichkeiten, das Spiel zu beruhigen und selbst von hinten heraus ruhig
aufzubauen. Eintracht stürmt, hat nach einer halben Stunde aber Pech, als
dreifach eine Grosschance durch Golz und seine Vorderleute vereitelt wird. Das
0:1 nach 40 Minuten als per Kopfball der Ball genau auf Bajramovic trifft und
der aus ca. 18 Metern flach trifft - eventuell haltbar, aber sehr spät zu sehen
für Laux. Keine Pfiffe sondern aufmunternder Beifall begleiten die Eintracht in
die Halbzeitpause.
"Wir haben
am Anfang zuviel hinten herum gespielt", so die relativ unterkühlte
Analyse des Spiels auf der Pressekonferenz vom Freiburger Coach Volker Finke.
Die entscheidenden Fehler ausgenutzt - so muss es richtig heissen. Eintracht
kämpfte - Freiburg spielte, liess den Ball ruhig laufen, während der Eintracht
die Zeit davonlief und die Kraft nach zu lassen drohte. Pfosten nach Kopfball
durch Dziwior - wenn kein Glück kommt auch noch Pech dazu. Nach 75 Minuten dann
die Entscheidung : Eigner steigt im Strafraum zu hart ein, Elfmeter : 0:2. Da
war der Zeitpunkt gekommen, wo jeder im Stadion begriff, dass es die Eintracht
nicht mehr schaffen wird. Zumindest das Spiel ausgeglichen gestaltet, nicht
eingebrochen nach dem Rückstand : das sind die positiven Ergebnisse nach dem
Spiel betrachtet. Eintracht konnte auch mit einer Spitzenmannschaft mitspielen -
eigentlich als Aufsteiger noch kein Grund in Aktionismus zu verfallen. Der
Erfolgstrainer aus der letzten Saison kann auch die nötigen Tore nicht selbst
schiessen. Mit dieser Leistung wird die Mannschaft sich schon selbst aus dem
Tabellenkeller herausboxen. Die Langzeitverletzten Dirk Weetendorf,
Daniel Teixeira und Markus Osthoff kehren irgendwann auch noch in diesen Kader
zurück.
"Ohne Pio (Thomas Piorunek) wär'n wir heut' nicht hier", angestimmt
im Block 9 durch Stefanie vom Webteam und von allen dankbar mitgesungen beim
Abklatschen der (leider wenigen) Spieler und die Welle des Kapitäns Jan Schanda
allein vollzogen und mitgemacht von den Fans in der Südkurve lassen erahnen :
Die Eintracht und ihre Fans sind noch da. Es sind erst 5 Spieltage gespielt -
die Eintracht hatte ihre Krise schon, die anderen Vereinen noch bevorsteht. In
Fürth ein Punkt, gar ein Sieg, und die Tabelle sieht wieder anders aus. Von Seiten
der Fans gab es bisher noch keine negative Reaktion gegen den Trainer - Volker
Finke arbeitet übrigens seit 12 Jahren in Freiburg - kurzfristige
Schnellschüsse müssen also nicht immer positiv sein. Der Name Sandhove lässt grüssen.....
©Agentur Schumacher 2002